Im 20. Jahrhundert waren Süd- und Ostasien von europäischen Kolonialmächten besetzt.
Japan konnte seine Unabhängigkeit behalten und entwickelte sich zu einer Grossmacht. Der Nationalismus nahm nochmals einen höheren Stellenwert ein, als der Kaiser Hirohito gekrönt wurde. Japan ging schliesslich der Idee nach, man solle alle Länder gewaltsam vereinen und zu einem japanischen Kaiserreich machen. Nach dem Angriff auf Pearl Harbour am 7. Dezember 1941 traten schliesslich die USA, die zuvor neutral waren, auch in den zweiten Weltkrieg ein. Anlässlich der Kairoer Erklärung wurde Japan ein Ultimatum gestellt; die Alternative zu Japans Kapitulation sei dessen schnelle und vollständige Zerstörung. Da die japanischen Streitkräfte erst nicht kapitulieren wollten und ihre Bemühungen für Frieden auch scheiterten, beschlossen China, Grossbritannien und die USA anlässlich der Potsdamer Konferenz, Atombomben über Japan abzuwerfen. Diese wurden am 6. August 1945 um 08.15 Uhr auf Hiroshima und drei Tage später am 9. August 1945 um 11.02 Uhr auf Nagasaki abgeworfen. «No more Hiroshimas.»
Durch das Manhattan-Projekt konnten wissenschaftliche und technologische Fortschritte gemacht werden, beispielsweise in der Kernphysik oder der Energieversorgung. Der weltweit erste Kernreaktor beispielsweise war als Chicago Pile (CP-1) bekannt und wurde anlässlich des Manhattan-Projekts entwickelt. Am 2. Dezember 1942 wurde die erste menschengemachte Kettenreaktion ausgelöst. Dies war bis dahin nur theoretische Physik und wurde dann Realität. Zudem haben Atomwaffen grosses Abschreckungspotential; Länder, die viele Atomwaffen besitzen, werden eher gefürchtet und daher weniger angegriffen. Dies kann auch ein Nachteil sein, da die Welt durch die drohende Gefahr vor Abwürfen erpresst und unter Druck gesetzt werden kann, wie es aktuell der Fall ist. Laut den USA konnten durch die Atombombenabwürfe viele Ressourcen und Menschenleben gespart und gerettet werden. US-Präsident Harry S. Truman sagte drei Tage nach dem zweiten Abwurf auf Nagasaki, die USA hätte die Atombomben eingesetzt, «um das Leiden des Kriegs zu verkürzen, um die Leben von tausenden und abertausenden junger Amerikaner zu retten". Dies war für die USA die Rechtfertigung für die Abwürfe. Auch 2015 sind 56% der Amerikaner der Meinung, dass die Atombombenabwürfe dadurch gerechtfertigt gewesen seien, das Leben amerikanischer Soldaten zu retten, obwohl in Hiroshima und Nagasaki insgesamt rund 250'000 Menschen starben und unzählige Menschen bis heute an den Folgen leiden. Diese Abwürfe haben auch langfristig negative Auswirkungen auf die Menschheit und haben bis heute tiefe Wunden hinterlassen. Die Entwicklung der Atombombe hat Auswirkungen auf die globale Sicherheit und nukleare Abrüstung. Es gibt viele Befürchtungen und Spannungen aufgrund der Atombombe, besonders bei den japanischen Bürgern. Das erste, das man über die Abwürfe meist liest, ist, dass sie den zweiten Weltkrieg beendet hätten. Der deutsche Reporter Klaus Scherer hat für sein Buch viele Interviews geführt, darunter mit japanischen Professoren. Laut diesen hätte Japan auch ohne die Atombombenabwürfe bald kapitulieren müssen, und es sei Japan gelegen gekommen, zu sagen, man könne den Krieg eben nicht gegen die Atombombe gewinnen. Eine solche Begründung werfe besseres Licht auf die Regierung, als zugeben zu müssen, dass das Land am Boden ist, die Wirtschaft darnieder liegt und das Land hungert. Natürlich sind diese Aussagen nicht vollständig bewiesen und nur die Ergebnisse von Scherers Recherche. Fakt ist, dass Japan nach den Abwürfen kapitulierte und somit der zweite Weltkrieg beendet war, weswegen das Ende des Krieges durchaus mit den Abwürfen in Verbindung gebracht und begründet werden kann. Aus welchen Gründen Japan effektiv kapitulierte, ist allerdings nicht klar. Nach den Atombombenabwürfen wurden die «Hibakusha», die Überlebenden, lange Zeit diskriminiert. Oftmals fanden sie keine Arbeit und keine Lebenspartner, da die Leute dachten, sie würden strahlen und wären ansteckend. Die sonst schon leidenden «Hibakusha» wurden also wie Aussätzige behandelt. Strahlenkrankheiten wie Krebs (dazu zählen beispielsweise Leukämie, Schilddrüsenkrebs oder Lungenkrebs), die akute Strahlenkrankheit und genetische Veränderungen, beispielsweise bei Nachkommen von verstrahlten Personen, und mentale Schmerzen lassen die Menschen bis heute leiden. Hunderttausende unschuldiger Bürger starben unmittelbar beim Abwurf oder wurden schwer verletzt und erlagen ihren Verletzungen kurze Zeit später. Bis heute leiden die Überlebenden an mentalen und physischen Krankheiten und Verletzungen. Eine Massenvernichtung kann nie gerechtfertigt werden, und wenn es die Unschuldigen trifft, schon gar nicht. Krieg ist nie fair, aber solche Waffen einzusetzen, ist unmenschlich. Ich unterstütze die Forderung des Hiroshima Peace Memorial Museums und fordere die Abschaffung von Nuklearwaffen und dass nie jemals wieder Nuklear- oder noch schlimmere Waffen eingesetzt oder entwickelt werden; «No more Hiroshimas». |