LSD ist eine der bedeutendsten Drogen in der Klasse der Halluzinogene. Es wurde 1938 entdeckt und ist eine der stärksten, Stimmungsverändernden Chemikalien. Es wird aus Lysergsäure hergestellt. Dies findet man im Mutterkornpilz welcher ein Pilz auf Roggen und anderem Getreide ist. LSD wird über die Nasenschleimhaut aufgenommen. Nach ca. 30 bis 90 Minuten nach der Einnahme tritt die Wirkung auf nach 6 bis 14 Stunden verschwindet die Wirkung wieder. Sie ist Geruchs- und farblos. LSD hat einen bitteren Geschmack.
Albert Hofmann
Der Chemiker Albert Hofmann stellte am 16. November 1938 erstmals im Rahmen seiner Forschung zum Mutterkorn Lysergsäurediethylamid her. Sein Ziel war die Entwicklung eines Kreislaufstimulans. Nachdem diese erhoffte Wirkung von LSD im Tierversuch nicht eintrat, verlor Hofmann zunächst das Interesse und archivierte seine Forschungsergebnisse. Am 16. April 1943 entschied sich Hofmann, mögliche Wirkungen von LSD erneut zu prüfen; er vermutete, bei den ersten Versuchen etwas übersehen zu haben. Bei seinen Arbeiten mit LSD bemerkte Hofmann an sich selbst eine halluzinogene Wirkung, die er zunächst nicht erklären konnte. So vermutete er, LSD sei durch unsauberes Arbeiten durch die Haut von seinem Körper aufgenommen worden.
Folgen / Rausch / Entzug
Welche Wirkung hat die Droge auf den Körper?
Besonders in der Anfangsphase des Trips können leichte Atembeschwerden, Herzrasen, Schweissausbrüche, veränderter Blutdruck und Übelkeit auftreten. Welche Wirkung hat die Droge auf den Geist/ die Seele?
Man bekommt Halluzinationen. LSD verändert deine Sinneswahrnehmung und dein Raum-Zeit- Empfinden. Die Stimmung und die Gefühle können sich abrupt verändern.
Welche Wirkung hat die Droge auf den Geist/ Seele und auf den Körper?
LSD wirkt auf die Botenstoffe im Gehirn, vor allem auf den sogenannten Serotonin-Rezeptoren. Einfacher gesagt, es intensiviert das Halluzinogen die Kommunikation jener Areale im Gehirn, die sonst weniger interagieren. Dafür nimmt die Kommunikation innerhalb der bekannten Netzwerke ab. Bei höheren Dosierung spricht man von einer bewusstseinserweiternden Erfahrung, von Naturverbundenheit bis hin zu mystischen oder religiösen Einsichten. LSD kann auf die optische, sensorische und akustische Wahrnehmung wirken. So sieht man zum Beispiel beim Musikhören Farben. Man nimmt sich offenbar auch selber besser war.
Welche bleibenden Folgen hat das Konsumieren der Drogen? (Entzug)
Bei häufigem Konsum erzielt man nicht mehr die gleiche Wirkung. Man braucht dann eine höhere Dosis. Es kann noch Wochen nach der letzten Einnahme zu sogenannten «Flashbacks» kommen. Völlig unerwartet tritt dann eine sehr unangenehme Rauschwirkung ein, ohne erneut LSD konsumiert zu haben. Es kommt aber selten vor. Bereits bei einmaligen Konsum können schwere psychische Störungen auftreten wie zum Beispiel: Depressionen, Verfolgungswahn und Psychosen. Körperlich kann LSD nicht abhängig machen aber psychisch.
Was passiert mit dem Körper beim Entzug? Obwohl LSD ein starkes Halluzinogen ist und dadurch im Gehirn wirkt, gibt es keine körperliche Abhängigkeit. Es entstehen nur psychische Entzugserscheinungen. Die psychische Abhängigkeit kann dennoch zu Unruhe und Angst bis zu schweren Depressionen führen.
Welche Langzeitfolgen hat der Konsum von LSD?
Bei häufigem Konsum kommt es zur Toleranzbildung, um die gleiche Wirkung zu erzielen, muss die Dosis gesteigert werden. Wochen nach der letzten Einnahme kann es auch zu sogenannten „Flashbacks“ kommen. Völlig unerwartet tritt hier eine sehr unangenehme Rauschwirkung ein, ohne erneut LSD konsumiert zu haben. Hier sind allerdings nur Einzelfälle bekannt. Die größte Gefahr des LSD-Konsums ist das „Hängen- Bleiben“. Bereits bei einmaligem Konsum können schwere psychische Störungen ausgelöst werden (z.Bsp. Depressionen, Verfolgungswahn und Psychosen). Eine körperliche Abhängigkeit ist nicht bekannt. LSD kann jedoch psychisch abhängig machen.
Patienten & LSD
Über 40 Jahre war es für die Wissenschaft verboten über LSD Nachforschungen anzustellen. 2007 erhielt Peter Gasser die Erlaubnis die Droge an Patienten zu Testen und die Ergebnisse zu veröffentlichen. Zwölf Krebskranke Meschen wurden mit der Droge behandelt. Es sollte ihnen helfen die Angst vor ihrem baldigen Tod zu lindern.
Was erleben die Patienten denn im LSD-Rausch? Gerade bei Krebspatienten ist die Frage, was mache ich mit der mir verbleibenden Zeit? LSD wirkt also einerseits wie ein Mikroskop: Man sieht das eigene Leben in Vergrösserung. Andererseits sagen viele, sie fühlten sich stärker verbunden mit sich selbst, mit der Familie, der Natur, der Schöpfung. Diese Erfahrung wiederum macht den Patienten bewusst, dass sie mehr sind als nur der Krebs. Dass sie noch Fähigkeiten und Möglichkeiten haben und diese auch ausschöpfen möchten.
Produkte
Der Wirkstoff selbst ist ein kristallines, weissliches Pulver. Da schon geringste Mengen wirksam sind, wird die Droge in Flüssigkeit gelöst. So kann man sie dann tropfenweise zum Beispiel auf Löschpapier auftragen. Diese Trips (Löschpapiere) werden dann auf die Zunge gelegt und aufgesaugt. LSD wird auf auch in Form von Tabletten, Kapseln und manchmal auch in Flüssiger Form verkauft.
Nachweisung / giftig?
Wie lange ist LSD nachweisbar? Im Blut ist LSD bis zu zwölf Stunden und im Urin bis zu drei Tagen vorzufinden. Bei Menschen die es stark einnehmen, kann es bis zu drei Monate im Urin nachgewiesen werden. In den Haaren kann man LSD mehrere Monate nachweisen.
Und wie giftig ist LSD? LSD ist ungiftig. Man müsste mindestens 20'000 Trips nehmen, um körperlich Schaden zu nehmen. Ein Risiko besteht hingegen auf der psychologischen Seite. Deshalb ist es sehr wichtig, die Patienten sorgfältig auszuwählen.
Prävention
Es gibt keinen Drogenkonsum ohne Risiko. Es wird vor allem auf das Risiko des Mischkonsums hingewiesen. Viele Konsumierende benötigen Alkohol oder Cannabis um die halluzinogene Wirkung zu verstärken. Das Wissen über all diese Risiken ist wichtig aber genügt für die Prävention nicht aus. Sehr wichtig für die Prävention ist, dass die verschiedenen Lebensbereiche unterstützt werden. Wie zum Beispiel Schule, Familie, Jungendgruppen etc. Dazu sollte man auch verantwortungsvolle Entscheide treffen wie zum Beispiel welche Risiken man eingehen will. Diese Fähigkeiten können durch erzieherische Massnahmen unterstützt werden. Ein Drogenrausch ist ein leicht herstellbares, unmittelbares Erlebnis mit grosser Intensivität. Um den Drogenkonsum zu verringern oder zu verhindern muss dies berücksichtigt werden. Eine Möglichkeit sich drogenfrei und mit weniger Risiken in solche Bewusstseinszustände zu versetzen ist eine Erlebnisspädagogik.